Artenschutz ist dem Tierpark Bad Pyrmont sehr wichtig!

Natur- und Artenschutz bilden eine Hauptaufgabe tiergärtnerischer Einrichtungen.

Weil Artenschutz selten kurzfristig zum Erfolg führt, strebt der Tierpark Bad Pyrmont in Zusammenarbeit mit der DTG eine langfristige Projektunterstützung an.

Der Tierpark Bad Pyrmont beteiligt sich an folgenden Projekten:

Rettungsnetz für die Wildkatze

Öffentlichkeitsarbeit für ein ehrgeiziges BUND-Projekt

WildkatzeSchautafeln des BUND informieren an den Wildkatzengehegen der kooperierenden Tierparks über das größte Naturschutzprojekt Europas. Über 20.000 Kilometer soll ein Netzwerk aus Wäldern und Verbindungskorridoren hergestellt werden, das den Austausch zwischen derzeit noch isolierten Vorkommen von Wildtieren ermöglicht.

Die Wildkatze (Felis silvestris) steht hierfür als stellvertretende Flaggschiff-Art. Die Kommunikationskampagne richtet sich gleichermaßen an Politik und Behörden, die breite Bevölkerung und insbesondere jenen Menschen, die in der Nähe geplanter Korridore leben.

Pro Steinkauz

Wiederansiedlungsprogramm Nördliches Harzvorland

SteinkauzDer Steinkauz (Athene noctua) ist hierzulande in besonderer Weise auf den Menschen angewiesen. Denn ausreichend Nahrung kann er nur in offenem Gelände mit kurzem Bewuchs finden. Außerdem braucht er Bruthöhlen, wie sie in langjährig genutzten Kopfweiden entstehen. So kommt es, dass durch Veränderungen in der Landnutzung der Steinkauz in Mitteldeutschland äußerst selten geworden ist und nur noch in wenigen, weit voneinander getrennten Gebieten vorkommt. Früher war der Steinkauz im nördlichen Harzvorland eine häufige Tierart. Doch das hat sich grundlegend geändert.

Seit 1984 konnten keine Brutaktivitäten mehr verzeichnet werden. Für Eckhard Kartheuser vom Tierpark Hexentanzplatz Thale Grund genug, ein Wiederansiedlungsprojekt ins Leben zu rufen. 1999 begannen die ersten Auswilderungen. Fünfzehn Mitgliedsparks der DTG geben ihre Steinkauz-Nachzuchten regelmäßig in dieses Projekt. Finanzielle Unterstützung, die vor allem für geeignete Spezial-Brutröhren benötigt wird, gewährt die DTG bereits seit 2002.

Euro-Nerz

Erhaltungszucht und Wiederansiedlung im Saarland

NerzIn der globalen Roten Liste wird der Nerz (Mustela lutreola) als stark gefährdet eingestuft. In Mitteleuropa wurde er bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ausgerottet. 1925 wurde der letzte mitteleuropäische Nerz im Allertal gesichtet. Doch der Verlust der Art ist bisher kaum ins öffentliche Bewusstsein vorgedrungen. Aufgrund seiner einzelgängerischen Lebensweise ist die Erhaltungszucht des Nerzes keine einfache Angelegenheit. EuroNerz e.V. - Verein zur Erhaltung des Europäischen Nerzes betreibt eine Zuchstation, in der die schwierige Verpaarung der Tiere vorgenommen wird.

Danach werden die trächtigen Muttertiere zur Aufzucht ihrer Jungen in kooperierenden Tierparks eingestellt. Somit gelingt nicht nur ein wertvoller Beitrag zur Vermehrung des Nerzes, sondern auch eine Sensibilisierung der Tierparkbesucher für den Schutz des Nerzes. Die DTG unterstützt EuroNerz e.V. seit 2006 mit einem jährlichen Beitrag. Die kooperierenden Tierparks sind zumeist Mitglieder des Vereins.

Wir bemühen uns um Beteiligung an weiteren Projekten und halten noch einige andere vom Aussterben bedrohte Arten wie zum Beispiel:

Lisztaffen, Siamangs, Weißhandgibbons, Bürstenschwanz-Rattenkänguruhs, Schimpansen, Kattas, Varis

Bedrohte Arten